Mairamou erblüht wieder
Sieben Jahre Ausgrenzung und Leid endeten dank Mercy Ships. Heute kann unsere Patientin Mairamou endlich wieder lachen!
Mairamou hatte sich eigentlich auf Ihre Zukunft gefreut, sie und ihr Mann hatten mit großer Vorfreude die Geburt ihres ersten Kindes erwartet. Aber nach langen, schmerzhaften Wehen verlor sie das Baby. Doch das war nicht die einzige Tragödie: der langwierige Geburtsvorgang hatte körperliche Schäden hinterlassen, Mairamou litt danach an einer Geburtsfistel, die sie stark belastete und inkontinent machte. Fortwährend roch sie dadurch nach Urin. In Staaten mit guter Gesundheitsversorgung kann dieses Problem sofort behandelt werden. Aber in Ländern wie Kamerun, wo es nur 77 Ärzte auf eine Million Menschen gibt, führte die unbehandelte Geburtsfistel dazu, dass Mairamou eine soziale Außenseiterin wurde.
Ihre Trauer wurde noch größer, als nur drei Monate nach dem Tod ihres Babys ihr Mann plötzlich verstarb. Nun hatte sie ihr Kind, ihren Mann und ihre Zukunft verloren… und im Alter von 20 Jahren schien ihr Leben so gut wie vorbei zu sein.
Ausgrenzung und Leid
Sieben lange Jahre vergingen. Mairamou versuchte, eine positive Einstellung zu bewahren, indem sie sich auf Dinge konzentrierte, die ihr Freude bereiteten, wie zum Beispiel ihre Kirchengemeinde. Vor ihrem emotionalen und körperlichen Trauma war sie ein sehr soziales und aktives Kirchenmitglied gewesen, sie hatte im Lobpreisteam mitgesungen und an Gemeinschaftsveranstaltungen teilgenommen. Aber ihr Zustand erschwerte ihr die Gemeinschaft mit anderen Menschen.
“Die Leute wollten mich nicht dort haben”, sagt sie traurig. “Sie sagten, ich solle wegen des Geruchs nach Hause gehen.” Mairamou fühlte sich zunehmend einsam und dachte, dass es für sie nur noch die Möglichkeit gab, sich selbst zu isolieren. Wenn sie nicht gerade Augenbohnen (eine besondere Bohnensorte aus Afrika) auf dem lokalen Markt verkaufte, saß sie alleine zu Hause. “Ich wusste nicht, was aus meinem Leben werden sollte”, sagte sie. “Ich betete jeden Tag, um von dieser Krankheit geheilt zu werden.”
Mairamous Gebete wurden auf unerwartete Weise erhört, als sie im Radio von Mercy Ships hörte. Zuerst hatte sie Angst, auch nur auf eine Heilung zu hoffen, weil sie Angst hatte, enttäuscht zu werden. Doch dann gewann ihr Mut die Oberhand. „Durch die Gnade Gottes wird das funktionieren”, sagte sich die heute 27-jährige Frau immer wieder, während sie auf ihrem langen Weg zum Schiff unterwegs war.
Ermutigung und Hoffnung
Und ihre Heilung auf der Africa Mercy war wunderschön. Sie fand neue Kraft und Würde, nachdem sie eine kostenlose Operation erhalten hatte. Ihre Genesungszeit verbrachte sie zusammen mit vielen anderen Frauen, die unter dem gleichen Zustand gelitten hatten und die gleiche Ablehnung erfahren hatten wie sie. Sie stärkten sich gegenseitig und sangen gemeinsam, während sie durch die Krankenhausflure gingen, um ihre täglichen Übungen zur Muskelstärkung durchzuführen und auf den Tag warteten, an dem sie für “trocken” erklärt werden würden.
„Da wir als Frauen aus einer westlichen Kultur kommen, müssen wir das nicht durchmachen”, sagt Tam Lowe, Teamleiterin der Geburtsfistelklinik. „Es ist schön, diesen Frauen ihr Leben zurückgeben zu können, denn sie haben einen Teil von sich selbst verloren, als sie das durchgemacht haben. Jetzt können sie nach Hause zurückkehren und sagen: ‘Sieh mich an. Ich bin wieder da.'”
Frisch wie der Frühling
Und wie könnte man ein verändertes Leben besser feiern als mit einer Party? Komplett mit Musik, Tanz und schönen Kleidern? Nach dem Heilungsprozess veranstaltet Mercy Ships für die Frauen eine sogenannte „Kleiderzeremonie“, damit wird symbolisch ihre Rückkehr in die Gesellschaft gefeiert. Natürlich sind sie auf dieser Party die Ehrengäste, ihr neues Leben wird sinnbildlich durch ein neues Kleid veranschaulicht, das sie geschenkt bekommen. Mairamou sah strahlend aus, gekleidet in kräftiges Grün und Gelb und leuchtend wie eine Frühlingsblume – ein perfektes Symbol für ihren Neuanfang im Leben.
„Ich werde immer an Mercy Ships denken und glücklich sein, solange ich lebe”, lächelt sie. „Ich erhielt kostenlose Kleidung, kostenlose Pflege, kostenlose Nahrung, und alles wurde in Liebe geschenkt. Ich fühle mich so gesegnet.” Dann fährt sie fort: „Es gibt nun einen großen Unterschied in meinem Herzen. Früher war ich besorgt und hatte schlechte Gedanken. Meine Situation ließ mich sogar an Gott zweifeln, und ich konnte nicht mehr richtig beten. Aber jetzt sehe ich, dass Gott hier ist, er hat meine Gebete erhört. Ich bin ein anderer Mensch. Ich kann gehen, wohin ich will. Meine Zweifel sind verschwunden!”
Nach sieben Jahren des Leidens und der Trauer ist Mairamou bereit für ihren Neuanfang!
Mairamous Heimat Kamerun
Gynäkologie
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